Nach Bränden, Explosionen oder Naturkatastrophen kommt es immer wieder vor, dass Gebäude oder Bauwerke einzustürzen oder zusammenzubrechen drohen. Um dennoch Rettungs-, Bergungs- und Sicherungsarbeiten durchführen zu können, werden die THWler regelmäßig darin geschult, Abstütz- und Aussteifkonstruktionen zu errichten. Derartige Sicherungen werden grundsätzlich so errichtet, dass sie den Größen und Richtungen, der in den Angriffspunkten herrschenden Kräfte, im zu stützenden Objekt entgegenwirken.
Am vergangen Dienst des Technischen Zuges des Ortsverbandes Baiersdorf stand unter anderem das Herstellen sogenannter Schwelljoche aus Holz auf dem Ausbildungsplan. Eine Hohlsteindecke sollte so abgestützt werden, dass in die eigentlich tragende Wand eine Türöffnung geschnitten werden konnte. Um ein paralleles Arbeiten an dem Mauerdurchbruch und den Schwelljochen zu ermöglichen, wurde die Hohlsteindecke zuerst mit den Schnellbaustützen des GKW I abgestützt. Auf diese Weise konnte die Decke gegen Einsturz gesichert und mit der Gesteinsbearbeitung begonnen werden. Mit dem Elektrotrennschleifer wurden die Steine im Bereich der Türöffnung getrennt und anschließend mit dem Aufbrechhammer herausgebrochen. Zeitgleich errichteten die THWler zwei Schwelljoche, die später die Deckenlast im Bereich des Türdurchbruches aufnehmen sollten. Nachdem die Schwelljoche errichtet waren, wurden die Schnellbaustützen zurückgebaut.
Neben Holz und diversen Baustützen als Stützmaterial steht den THWlern das Einsatz-Gerüst-System (EGS) zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Satz aus unterschiedlichsten Stahl-Gerüstbauteilen, die eine Bewältigung verschiedenster Einsatzszenarien erlauben.