Anfang Juni wütete im Landkreis Rottal-Inn ein starkes Unwetter. Die Stadt Simbach wurde dabei schwer getroffen. Etliche Gebäude und Bauwerke wurden so stark in ihrer Statik geschwächt, dass sie einzustürzen oder zusammenzubrechen drohten.
Von Anfang an waren Einheiten des Technischen Hilfswerkes vor Ort und unterstützen die zuständigen Stellen bei ihrer Arbeit. Unter anderem hatte das THW die Aufgabe mit Baufachberatern, zusammen mit dem Bauamt, Objekte zu begutachten und ggf. Maßnahmen zur Sicherung der Objekte durchzuführen. Wie berichtet war der Baiersdorfer Zugtrupp und eine Bergungsgruppe vor Ort.
Am Samstag, den 02. Juli 2016, beschäftigten sich 11 Helferinnen und Helfer der 1. und 2. Bergungsgruppe intensiv mit dem Thema „Abstützen und Aussteifen von Bauwerken“.
Auf einem Firmengelände in Bubenreuth wurden verschiedene Szenarien simuliert, wie Sie im Hochwassereinsatz in Simbach tatsächlich vorgefunden wurden. Die Szenarien wurden analysiert und mögliche Techniken zur Sicherung der Objekte besprochen. Beispielsweise wurde in einem Kellerraum die Decke abgestützt. Hierfür errichteten die Baiersdorfer Helferinnen und Helfer ein, aus drei Stützen bestehendes, Schwelljoch. Dieses ermöglicht es, lotrecht wirkende Kräfte flächig aufzunehmen und zu übertragen. Um Druckkräfte einer vom Einsturz bedrohten Wand auf eine waagerechte Standfläche zu übertragen und abzufangen wurde eine waagerechte Abstützung in Form einer Strebstütze errichtet. Darüber hinaus wurde eine Laderampe durch senkrechte Stützen gesichert, diese Stützen sind die einfachste Form einer senkrechten Kraftübertragung.