Baiersdorf,,

CBRN-Ausbildung: Vogelgrippe im Regnitzgrund

Folgendes Szenario bildete die Grundlage für die Ausbildung „Der Technische Zug im CBRN-Einsatz“ am Freitag, den 06. September 2019: Eine neue, hochansteckende Variante des Vogelgrippevirus wurde erstmals Mitte Juni in Skandinavien nachgewiesen. Durch Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere verbreitet sich das Virus über Mittel- und Südeuropa bis nach Nordafrika. Nachdem auch in der Nähe der Regnitz zahlreiche tote Wildvögel aufgefunden wurden, wurde das THW Baiersdorf durch das Veterinäramt des Landkreises Erlangen-Höchstadt zur Kadaverbergung und für Dekontaminationsmaßnahmen angefordert.

Nachdem die Baiersdorfer Helferinnen und Helfer in die Lage sowie die Besonderheiten der Vogelgrippe eingewiesen waren, wurde mit der Einsatzvorbereitung begonnen: Zuerst wurde das betroffene Areal abgesperrt und ausgeleuchtet. Im Anschluss errichteten die THWler eine Not-Dekontaminationsschleuse sowie ein Ankleidezelt für die CBRN-Einsatzkräfte. Es folgte das Ankleiden und Ausrüsten der CBRN-Helferinnen und -Helfer mit Schutzanzügen und leichtem Atemschutz.

Im betroffenen Areal galt es für die THWler Vogelkadaver zu suchen und für den Abtransport sicher in Müllsäcke zu verpacken. Zur Dekontamination des Bodens und Bewuchses wurde auf den umgebenden Untergrund eine „Desinfektionslösung“ aufgebracht. Nachdem diese Maßnahmen abgeschlossen waren, wurden die eingesetzten CBRN-Kräfte in der Dekontaminationsschleuse durch Schmutzig- und Saubermann desinfiziert und ausgekleidet.

Ziel dieser Ausbildung war es die Abläufe im CBRN-Einsatz zu optimieren und zu trainieren. Des Weiteren sollten die Baiersdorfer Helferinnen und Helfer für die biologischen Gefahren von Tierseuchen, wie Vogelgrippe, Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche, sensibilisiert werden.

CBRN-Gefahren stehen für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren, früher als ABC-Gefahren bezeichnet.


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