Landkreis Erlangen-Höchstadt,,

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Dauereinsatz

Die aktuelle Lage im Katastrophenfall des Coronavirus bleibt weiterhin ernst. So ist das Landratsamt Erlangen-Höchstadt seit dem 16. März 2020 mitwirkend zur Bewältigung der globalen Krise im Einsatz. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) ist dafür zuständig, entsprechend der aktuellen Lage zu beraten, Entscheidungsgrundlagen für notwendige Maßnahmen zu schaffen und diese umzusetzen. Sie dient als Schnittstelle zwischen der Regierung von Mittelfranken und den einzusetzenden Hilfsorganisationen (Feuerwehr, THW, Ehrenamtliche von ASB, BRK etc.).

Hierbei ist jeder gefragt. Innerhalb einer festgelegten Struktur beteiligen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Stellen des Landratsamtes in eingeteilten Schichten an den nötigen Maßnahmen für den Landkreis in einer Besetzung rund um die Uhr. In enger Zusammenarbeit mit dem staatlichen Gesundheitsamt von Stadt und Landkreis, werden regelmäßig sämtliche interne Stellen abgefragt, um die kontinuierliche Einsatzbereitschaft im Amt mit „Unterstützern“ sicherzustellen. So wird die Stabsarbeit im derzeitigen Katastrophenfall ausgedehnt, was eine tatkräftige Personalbereitschaft erfordert. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist angehalten, sich hierfür entsprechend seiner Fähigkeit und Qualifikation mit einzubringen.

Aufgaben wie das Abfragen von verfügbaren Einsatzmitteln, die Besetzung des Bürgertelefons, die Lagedokumentation beziehungsweise -Darstellung, Erfassen eingehender Meldungen und die allgemeine Auftragsabwicklung.

Unter der Leitung der Abteilung Sicherheit und Ordnung, agiert federführend das Sachgebiet Öffentliche Sicherheit in ständigem Kontakt mit dem Landrat Alexander Tritthart, der regelmäßig persönlich im Einsatzgeschehen mitwirkt.

Als Bindeglied zwischen dem Bayerischen Staatsministerium und dessen Anforderungen, die über die Regierung von Mittelfranken herangetragen werden, leitet die FüGK als oberste Führungsebene im Landkreis sämtliche Maßnahmen ein, die durch die Hilfsorganisationen umgesetzt werden. Die übergeordneten Behörden betreiben ebenfalls eine entsprechende Führungsgruppe. Über den durch die FüGK einberufenen Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) wird die Kreisbrandinspektion und weitere Hilfsorganisationen unterrichtet. Für diese Funktion wurde in diesem Fall Kreisbrandrat Matthias Rocca am 19. März 2020 bestellt. Nahezu tägliche Konferenzen über das Web informieren die Führungskräfte der Hilfsorganisationen über anstehende Maßnahmen. Die Kommunikation innerhalb der eingesetzten Stellen erfolgt über ein bayernweit etabliertes EDV-System, was sämtliche Maßnahmen und Anforderungen nachvollziehbar erfasst und sicherstellt.
Die Einarbeitung und Schulung der Mitarbeiter erfolgt unmittelbar an den entsprechenden Stellen.
Auch im Landratsamt gelten für das Zusammentreffen die bekannten Schutzmaßnahmen der Hygiene und Distanz. So können die Aufgaben entweder am bisherigen Arbeitsplatz, anderenfalls in den entsprechenden Räumlichkeiten des Sachgebiets Öffentliche Sicherheit mit Wahrnehmung des nötigen Abstands zueinander verrichtet werden.

Wir alle sehen uns betroffen, jeder kann helfen.

Auch das Technische Hilfswerk ist in Bayern bereits seit der letzten Woche mit verschieden Logistikaufgaben für unterschiedliche Bedarfsträger im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus im Einsatz. Der Ortsverband Baiersdorf hat hier zusammen mit der Feuerwehr bereits unterschiedlichste Aufgaben übernommen und steht über einen Fachberater in engem Kontakt mit der FüGK des Landkreises Erlangen-Höchstadt, um gezielt Maßnahmen zu besprechen und umzusetzen.

Die Logistik-Komponente der Feuerwehren aus dem Hilfeleistungskontingent des Landkreises kam bereits zum Einsatz, um verschiedenste Güter je nach Anforderung an unterschiedliche Einrichtungen auszuliefern. Auch hier wurde ein spezielles, kontaktloses Konzept in Anbetracht der zu bewahrenden Distanz für den Infektionsschutz erstellt und umgesetzt.

Durch die FüGK des Landkreises Erlangen-Höchstadt und der Stadt Erlangen wurde die Einrichtung einer gemeinsamen Drive-Through Teststelle für die Stadt und den Landkreis Erlangen-Höchstadt beschlossen. Im Anschluss an diese Entscheidung wurde das THW durch die Stadt Erlangen mit dem Aufbau der Teststelle beauftragt. Die Durchführung seitens des THW erfolgte durch den Ortsverband Erlangen. In enger Zusammenarbeit, jedoch gewahrter, körperlicher Distanz, wurde das Vorgehen geplant und in kürzester Zeit umgesetzt. Neben dem THW und der Feuerwehr Erlangen unterstützte auch das städtische Tiefbaumt mit Material und Personal. Die Teststelle wird am Montag, den 30. März 2020, durch die Feuerwehr Erlangen sowie Feuerwehren aus dem Zuständigkeitsbereich der Kreisbrandinspektion Erlangen Höchstadt, dem BRK Erlangen Höchstadt und dem ASB Kreisverband Erlangen Höchstadt betrieben werden. Die Betreuung und Einweisung übernimmt seitens der Feuerwehr für die erste Woche der ABC-Zug des Landkreises. Durch deren Erfahrungen und die bisherige Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Erlangen, bildet der ABC-Zug mit allen anderen Kräften zum Start dieser Aufgaben eine kompetente Einheit. Seitens der Feuerwehr wird die Schicht ab der zweiten Woche mit der nötigen Personenzahl aus den Feuerwehren im Landkreis eingeteilt. Bei diesem Gemeinschaftsprojekt zeigt sich einmal mehr, dass alle Organisationen zusammenstehen. Im Zusammenhang mit Drive-Through Teststellen weißen wir dringend darauf hin, dass diese nicht initiativ angefahren werden können, sondern nur nach vorheriger Vereinbarung eines Termins.

Bericht / Bilder: KBM Sebastian Weber, Pressesprecher Kreisbrandinspektion ERH / THW OV Baiersdorf


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