Baiersdorf,,

Explosion einer Gasflasche – Atemschutzübung

In den Montagabendstunden des 03. Aprils 2017 explodierte im Baiersdorfer Stadtteil Wellerstadt eine Gasflasche, was zum Teileinsturz eines Gebäudes führte. Zur Rettung einer nach dem Unglück vermissten Person wurde die 2. Bergungsgruppe des THW Baiersdorf alarmiert.

Nach Erreichen der Unglücksstelle verschaffte sich der Gruppenführer einen ersten Überblick und ließ auf Grund austretender Gase parallel zwei Atemschutztrupps ausrüsten. Die Erkundung ergab, dass ein Zugang zur Person nur über einen sehr engen, durch Dachbalken versperrten, „Kriechgang“ möglich war. Mit der Säbelsäge konnte der Zugang geöffnet werden und ein erster Trupp unter Atemschutz zur Erkundung in den „Kriechtunnel“ vordringen. Aufgrund der Enge mussten die Atemschutzgeräteträger im Gang die schweren Geräte abnehmen und vor bzw. hinter sich führen. Dies erschwerte die Arbeiten, die nötig waren, um im Gang vorwärts zu kommen, zusätzlich. Mit Säbelsäge und Muskelkraft kämpfte sich der Trupp langsam durch den Tunnel zur Person vor. Nachdem der Tunnel frei geräumt war, konnte eine dahinterliegende unbeschädigte Gasflasche gefunden werden. Diese wurde durch den 1. Trupp aus dem Gang, aus dem Gefahrenbereich heraus, gebracht. Danach ging der 2. Trupp unter schwerem Atemschutz weiter vor und fand eine leblose Person. Diese wurde mittels Bergeschleppe und Schleifkorb geborgen.

Solch eine realitätsnahe Einsatzübung ist für jeden Atemschutzgeräteträger Pflicht und muss mindestens einmal jährlich absolviert werden. Sie dient dazu, dass die Helferinnen und Helfer einen praxisorientierten Einsatzablauf durchlaufen und den Umgang mit den Atemschutzgeräten trainieren, um im Ernstfall sicher agieren zu können. Auch eine theoretische Atemschutzunterweisung, die im Anschluss an die Übung durchgeführt wurde, zählt zum jährlichen Pflichtprogramm eines jeden Atemschutzgeräteträgers.


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