Ipsheim,,

Fachtechnisches Training für Junghelfer auf Burg Hoheneck

Mitte April nahmen fünf Jugendliche aus Baiersdorf von Freitag, den 12. April 2019, bis Sonntag, den 14. April 2019, mit drei weiteren Gruppen aus dem Bezirk Mittelfranken (Dinkelsbühl, Gunzenhausen, Lauf a.d.Pegnitz) an der Ausbildung Fachtechnisches Training für Junghelfer (FTT) auf der Burg Hoheneck teil. Diese Ausbildung wurde durch die THW-Jugend Mittelfranken organisiert und mit Hilfe von Ausbildern aus dem Bezirk durchgeführt. Jede Jugendgruppe reiste hierfür mit einem Gerätekraftwagen I an.

Am Anreisetag wurden die Teilnehmer nach einer kurzen Vorstellungsrunde in einem theoretischen Teil im Verhalten an Einsatzstellen, dem Vorgehen bei Erkundungen und auf mögliche Gefahren im Einsatz unterrichtet. Danach ging es gleich zum ersten Einsatz. Die Aufgabe bestand darin einen Hubschrauberlandeplatz auszuleuchten. Nach Erreichen einer geeigneten Wiese stimmten sich die vier Gruppenführer ab und es wurde sofort mit dem Aufbau der Beleuchtung begonnen.

Beim Ausleuchten eines Landeplatzes ist vor allem darauf zu achten, dass Bäume und andere Hindernisse wie Stromleitungen beleuchtet werden, weshalb hier einiges an Material benötigt wurde. Nach gut 20 Minuten kam die Rückmeldung „Landeplatz ausgeleuchtet“ und somit wurde der erste Einsatz für diesen Tag beendet. Nach dem Rückbau ließen die Jugendgruppen den Abend gemütlich in der Burgstube ausklingen.

Am zweiten Tag gab es in einem benachbarten Ort eine Staubexplosion, bei der viele Personen vermisst wurden. Die Alarmierung erfolgte kurz nach dem Frühstück und so rückten alle vier Gerätekraftwagen von der Burg in die Ortschaft aus.

Die erste Aufgabe der Baiersdorfer Jugendgruppe war es ein Haus zu sichern sowie eine Personensuche durchzuführen. Die Mannschaft rüstete sich mit der persönlichen Schutzausrüstung aus und durchsuchte das Haus. Eine im Zwischengeschoss liegende Person konnte relativ schnell mit dem Schleifkorb ins Erdgeschoss verbracht und dem Rettungsdienst übergeben werden. Zwei weitere Personen befanden sich im Dachgeschoss, eine davon lag noch weiter oben auf einem Querbalken. Beide Personen mussten schonend gerettet werden, sodass das enge Treppenhaus nicht in Frage kam. Der Gruppenführer entschied sich für die Rettung über eine schiefe Ebene, die mit Hilfe von drei Leiterteilen im Innenhof aufgebaut wurde. So gelang es der Gruppe auch die beiden schwerer zugänglichen Personen aus dem Gebäude zu retten.

Nach einer Manöverkritik und dem Mittagessen auf der Burg ging es gleich zum nächsten Einsatz. In einer landwirtschaftlichen Scheune waren zwei Personen verunglückt. Eine Person lag unter einem Anhänger und konnte schnell gerettet werden. Die zweite Person lag auf einem Regal. Ein Junghelfer versorgte die Person während die anderen das Rollgliss und den Schleifkorb vorbereiteten. Im Anschluss erfolgte die Rettung

Kurz darauf kam eine weitere Einsatzmeldung, eine Person wurde bei Holzarbeiten von einem Baumstamm überrollt und war eingeklemmt. Die Jugendlichen bauten hierfür die Hebekissen auf und sicherten den Baumstamm gegen wegrollen. Während des Anhebens wurde mit einem Kreuzstapel unterbaut bis die Person herausgezogen werden konnte.

Im Anschluss an die Übungen wurden alle vier Gruppen noch zu einer Vermisstensuche gerufen. Eine Person wurde in einem Waldstück vermisst. Nach kurzer Absprache der Gruppenführer wurde mit der Suche begonnen. Die Person konnte relativ schnell ausfindig gemacht und aus dem Waldgebiet geführt werden.

Nach dem Frühstück und etwas Frühsport wurden die Gruppen zu einem Großeinsatz gerufen. Ein PKW und zwei Traktoren waren verunglückt, wobei mehrere Personen eingeklemmt wurden. Eine Gruppe befreite mit Hilfe der Hebekissen eine unter dem PKW liegende Person. Eine weitere Gruppe rettete die von einem Traktor eingeklemmte Person. Als schwierig erwies sich die Rettung einer weiteren Person, die unter einem umgekippten Anhänger lag. Hier bauten die Jugendlichen in Zusammenarbeit zwei Greifzüge gegenseitig auf. So konnte der Anhänger langsam angehoben und aufgerichtet, sowie die Person befreit werden.

Das Wochenende war sehr erfolgreich und die Junghelferinnen und Junghelfer konnten viele neue Eindrücke und auch Techniken mit nach Hause nehmen. Wir bedanken uns bei der THW-Jugend Mittelfranken für die gute Organisation und allen Beteiligten für das gelungene Wochenende.


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