Erding,,

Flüchtlingshilfe in Erding

Nur eine Woche nach der offiziellen Übergabe des neuen LKWs an die Baiersdorfer Fachgruppe Elektroversorgung wurde der Ortsverband erneut im Rahmen der Flüchtlingshilfe angefordert.

Das THW war in Bayern an mehreren Orten tätig. Mehr als 300 ehrenamtliche THW Helferinnen und Helfer waren täglich zur Unterstützung von Kommunen, Landkreisen und weiteren Anforderern im Einsatz. Sie ertüchtigten Gebäude, übernahmen den Auf- und Ausbau der Infrastruktur. Ein Beispiel hierfür ist das Wartezentrum im Bundeswehr-Fliegerhorst Erding. Dieses soll ca. 5000 Flüchtlingen Unterkunft bieten. Die Wartezentren wurden als kurzfristige Zwischenlösung geplant: Nach einem, wenige Tage dauernden, Aufenthalt der Flüchtlinge erfolgt eine bundesweite Verteilung.

Der Baiersdorfer Fachgruppe Elektroversorgung wurde im Rahmen der Aufbauarbeiten im Fliegerhorst die Aufgabe übertragen, zwei von drei Niederspannungshauptverteilungen (NSHV) aufzubauen. Um die gestellte Aufgabe zu bewältigen, machten sich am Freitagnachmittag des 09. Oktober 2015 die Fachgruppe Elektroversorgung in Begleitung einer Bergungsgruppe mit dem VW-Bus (PKW-OV), dem Sprinter (MLW V), dem GKW I, dem Unimog-Kran und dem LKW der Fachgruppe Elektroversorgung auf den Weg nach Erding. Nachdem die 15 Helferinnen und Helfer ihr Quartier, eine Turnhalle im Fliegerhorst in Erding, bezogen hatten, konnten sich die Baiersdorfer für die kommenden zwei Tage ausruhen und in die Nachtruhe gehen.

Am Samstag wurde die NSHV 1 aufgebaut. Diese dient der Versorgung dreier Verpflegungszelte (30 m x 50 m). Für den Aufbau mussten vier von der Trafostation bereits verlegte Kabel (NYY I 4x150 mm²; a 700 m, Gesamtgewicht ca. 19,5 t) zur NSHV 1 angeschlossen werden. Da eines der vier Kabel nicht am Stück geliefert wurde, musste außerdem eine Kabelmuffe gesetzt werden. Als NSHV wurden Kabelverteilerschränke verwendet, die durch die Baiersdorfer Helferinnen und Helfer errichtet wurden. Hierfür wurde mit Hilfe des Unimog-Krans, mit dem Zweischalengreifer ein Loch ausgehoben, in das der Verteiler platziert wurde. Zusätzlich wurden an die NSHV drei Baustromverteiler angeschlossen, für die weitere 285 m Leitung (H07RN-F5G35, Gesamtgewicht ca. 855 kg) verlegt und angeschlossen werden mussten. Nach der fachgerechten Prüfung und Dokumentation der Installation konnte Samstagnacht die erste Aufgabe erfolgreich abgeschlossen werden.

Am Sonntag galt es die NSHV 2 mit einem weiteren Trafo auf dem Gelände zu verbinden. Hier wurde ein am Vortag gesetzter Kabelverteilerschrank verwendet. Während die Baiersdorfer Elektrospezialisten die elektrischen Vorarbeiten erledigten, verlegte die Bergungsgruppe über eine Strecke von 410 m vier Kabel (NYCWY 4x120/70, Gesamtgewicht 10,7 t) von der NSHV 2 zum Trafo. Um die ca. 4 t schweren Kabeltrommeln abzurollen, wurde ein Kabeltrommelwagen an den Unimog-Kran gehängt und die Kabel nacheinander verlegt. Ebenfalls wurde von der NSHV 2 eine 120 m Leitung (H07RN-F5G35, Gesamtgewicht 390 kg) zu Baustromverteiler (UV2.3) verlegt und angeschlossen. Nach kompletter Verkabelung, Messung und Dokumentation der elektrischen Installation konnten die Baiersdorfer am Sonntagabend auch die zweite Baustelle erfolgreich beenden und nach dem Abendessen die Heimreise antreten.


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