Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt Behörden und Hilfsorganisationen bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Auf Anforderung der zuständigen Stellen wird das THW tätig. Mögliche Hilfeleistungen sind beispielsweise Transportfahrten, das Herrichten von Notunterkünften, Toilettencontainern, temporärer Wasser- und Abwasserversorgung, Stromversorgung und Beleuchtung.
Aufgrund des stetig steigenden Bedarfs an Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge lassen Behörden immer öfter auch Zeltstädte errichten. Hier muss für eine angemessene Unterbringung auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Es müssen elektrische Leitungen verlegt sowie Lampen und Verteiler installiert werden. In zeitkritischen Fällen können die Einheiten des THW die Errichtung und Inbetriebnahme mit Spezialisten und den nötigen technischen Geräten unterstützen.
In den Morgenstunden des 20. September 2015 ist die Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Baiersdorf mit dem LKW und der Netzersatzanlage (NEA 200 kVA) sowie dem MTW zur Gäubodenkaserne in Feldkirchen Niederbayern aufgebrochen. Auf Anforderung des Bundesministeriums des Inneren wurden das THW, die Bundeswehr und das DRK damit beauftragt, einen Warteraum für bis zu 5000 Asylsuchende zu errichten. Das THW wurde damit betraut, den Aufbau des Wartebereichs in Feldkirchen zu koordinieren. Vor Ort waren ca. 100 Einsatzkräfte des THW, die zusammen mit der Bundeswehr und dem DRK mit Hochdruck den Aufbau vorantrieben. Die Baiersdorfer Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung elektrifizierten die errichtete Zeltstadt und schlossen die eigens errichteten Sanitärcontainer elektrisch an.
In der Nacht auf Montag kehrten die Baiersdorfer Helfer nach fast 20 Stunden Einsatz in die Unterkunft zurück. Von Anfang August bis Mitte September waren in Bayern über 2.400 Helfer für die Flüchtlingshilfe im Einsatz.