Ein Learjet stürzte am Nachmittag kurz nach dem Start vom Nürnberger Flughafen in ein Waldstück nahe der Ortschaft Kraftshof. Der Pilot meldete noch Luftnotlage, konnte die 500 m entfernte Landebahn aber nicht mehr erreichen. Für die drei italienischen Insassen kam jede Hilfe zu spät. Die Flughafenfeuerwehr traf unmittelbar nach dem Absturz ein und bekämpfte die Flammen.
Nach dem Ausmessen der Unglücksstelle stand fest, dass sich diese im Landkreis Erlangen-Höchstadt befindet. So wurde auch die Einsatzleitung an die Feuerwehrführung des Landkreises übergeben. Die Feuerwehren Heroldsberg, Baiersdorf und Eschenau wurden alarmiert, um die Flughafenfeuerwehr abzulösen. Am Abend wurde das THW Baiersdorf alarmiert. Die Lichtgiraffen sollten mit Strom versorgt und die Unglückstelle weiträumig ausgeleuchtet werden.
Am Morgen des 09. Februar 2001 untersuchten Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sowie die Spurensicherung der Kriminalpolizei die Absturzstelle. Helfer des Ortsverbandes Baiersdorf waren damit beschäftigt, die Zufahrt zum Flugzeugwrack für Bergungsfahrzeuge vorzubereiten. Gegen 13:00 Uhr waren die Untersuchungen soweit abgeschlossen, dass nun mit der Bergung der beiden im Cockpit eingeklemmten Leichen begonnen werden konnte. Hierzu setzten wir den Unimog-Kran und das hydraulische Rettungsgerät ein. Während der Nacht wurde die Einsatzstelle weiterhin ausgeleuchtet.
Am Samstag war die Unfallaufnahme größtenteils abgeschlossen, und die eigentliche Bergung der Wrackteile stand an. Experten des Flugzeugherstellers aus den USA bauten einige wesentliche Teile des Wracks aus. Für die hierzu nötigen Arbeiten mit dem Trennschleifer stellte die Freiwillige Feuerwehr Heroldsberg den Brandschutz sicher. Das Wrack konnte nun per Kran auf LKWs der THW-Ortsverbände Nürnberg und Erlangen verladen und zu einem Hangar des Nürnberger Flughafens transportiert werden.
Nachdem die Einsatzstelle in der Nacht zum Sonntag nochmals ausgeleuchtet wurde, konnten die Aufräumungsarbeiten im Laufe des Sonntags beendet werden.
Im Einsatz war auch der Ortsverband Neustadt/Aisch, der die Einsatzkräfte am Samstag verpflegte.