Lehrberg,

Gasexplosion Lehrberg

Eine verheerende Gasexplosion erschütterte am Morgen des 22. September 2006 gegen 08:00 Uhr den Ort Lehrberg im Landkreis Ansbach. Durch die Wucht der Explosion wurde das zweistöckige Bäckereigebäude sowie ein angrenzender Lager- und Scheunenkomplex total zerstört. Mehrere angrenzende Gebäude wurden erheblich beschädigt. Im Umkreis von mehreren hundert Metern zerbarsten Fensterscheiben. In den Trümmern der Bäckerei verloren sechs Menschen ihr Leben, 16 wurden teils schwer verletzt.

Neben neun weiteren THW-Ortsverbänden des Geschäftsführerbereiches Nürnberg wurde gegen 10:00 Uhr der Ortsverband Baiersdorf alarmiert. Umgehend rückten 4 Helfer mit dem Unimog-Kran und dem MLW aus. Vor Ort zeigte sich das Ausmaß der Katastrophe. Lehrberg war durch die Polizei weiträumig abgesperrt; zahlreiche Einsatzkräfte der Rettungsdienste und Feuerwehren waren bereits im Einsatz. Zu diesem Zeitpunkt galten noch mindestens fünf Personen als vermisst. Weiterhin ging von einem Gastankwagen große Gefahr aus. Vermutlich zu Wartungsarbeiten an einem stationären Gastank befand sich der LKW zwischen der Bäckerei und dem angrenzenden Metzgereigebäude. Durch die Explosion wurde er umgeschleudert und beschädigt.

Als erste Maßnahme galt es mit dem Zweischalengreifer des Unimog-Kran Trümmerteile auf einen Kipper zu verladen um einen besseren Zugang zur Einsatzstelle zu ermöglichen. Neben zwei schweren Autokränen war der Unimog-Kran weiter im Einsatz um den Trümmerkegel stückweise abzutragen. Mehrmals wurde mit Suchhunden und technischen Ortungsgeräten nach den Verschütteten gesucht. Im weiteren Einsatzverlauf musste die Unglücksstelle weiträumig ausgeleuchtet werden. Am späten Nachmittag rückten 8 weitere Helfer des Ortsverbandes Baiersdorf nach und brachten das für die Nacht benötigte Beleuchtungsmaterial. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Ausleuchtung der Einsatzstelle mittels des Unimog-Kran mit Lichttraverse (4800 Watt Metalldampflampen = 24000 Watt „Halogen-Lichtleistung”) und sechs Powermoons des Ortsverbandes Baiersdorf sowie der Fachgruppen Beleuchtung des Geschäftsführerbereichs Nürnberg übernommen. Nachdem bis spät in die Nacht weitergesucht wurde, konnten die fünf vermissten Personen leider nur noch tot geborgen werden.

Als am Samstagvormittag der Gastankwagen geborgen war, rückten die Kräfte des Ortsverbandes Baiersdorf wieder in die Unterkunft ein. Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft war der Einsatz beendet. Eingesetzt waren alle zehn Ortsverbände des Geschäftsführerbereichs Nürnberg sowie zwei weitere Ortsverbände mit Spezialgeräten zur Ortung von Verschütteten.


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