Bundesautobahn 3,,

Gefahrgutunfall auf der A3

Was vor wenigen Wochen noch geübt wurde, wurde am frühen Morgen des 13. Juni 2000 zur Wirklichkeit - Gefahrgutbergung unter schwerem Atemschutz. Um 02:32 Uhr wurde der Ortsverband Baiersdorf über Basis-Alarmierung zusammen mit den Feuerwehren zu einem Gefahrgutunfall der Alarmstufe 7 alarmiert.

Aus einem LKW tropfte von der Ladefläche zähklebriges Formaldehydharz auf die Fahrbahn. Der LKW-Fahrer bemerkte den beißend-stechenden Geruch auf einem Parkplatz und verständigte die Polizei. Auf der Ladefläche war ein 200 l Fass Formaldehydharz umgestürzt und leckgeschlagen. Der Inhalt ergoss sich auf der Ladefläche zwischen verschiedenen Kisten mit Maschinenteilen.

Als der Ortsverband Baiersdorf mit dem MTW an der Einsatzstelle eintraf, hatte die Freiwillige Feuerwehr Höchstadt bereits die Absicherung und Ausleuchtung übernommen. Da der Inhalt der Fässer als gesundheitsgefährdend gekennzeichnet war, konnten alle Arbeiten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Der erste Bergungsversuch der Feuerwehr scheiterte an der Enge zwischen den schweren Kisten und am Gewicht des Fasses. Nun folgte der Einsatzauftrag an das THW: Mithilfe bei der Bergung mit dem Unimog-Kran und Einsatz von Personal mit schweren Atemschutz.

Durch die Bereitstellung von Mannschaft, GKW I und Unimog-Kran auf einem 2 km entfernten Parkplatz, konnten wir nach Aufforderung in 5 Minuten am Einsatzort eintreffen. Der Gruppenführer wurde bereits während der Anfahrt über Funk eingewiesen und so konnten sofort vier Helfer mit schwerem Atemschutz die Arbeit aufnehmen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurden zuerst die Maschinenkisten mit dem Unimog-Kran abgeladen. Danach konnte das leckgeschlagene Fass mit dem Kran in ein Überfass gehoben werden. Nach einigen Reinigungs- und Ladearbeiten konnte der LKW seine Fahrt fortsetzen.

Die Feuerwehr war freudig überrascht, dass das THW mit richtigem Gerät und gut ausgebildeten Helfern zur Verfügung stand. Mit der Zusicherung, bei zukünftigen Einsätzen wieder auf das Potential des THWs zurückzugreifen, bedankte sich die Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit.

Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft war der Einsatz um 07:00 Uhr beendet.


Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: