Simbach am Inn,,

Hochwassereinsatz im Katastrophengebiet Simbach am Inn

Ein schweres Unwetters wütete Anfang Juni im Landkreis Rottal-Inn und in der Stadt Simbach. Um die Folgen des Unwetters zu beseitigen waren von Anfang an Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Für fünf Tage unterstüzten mittelfränkische THW-Einheiten im Katastrophengebiet im Landkreis Rottal-Inn und in der Stadt Simbach die Arbeiten des THW.

Eine der vielen Aufgaben die das THW im Katastrophengebiet hatte war die Erkundung und Beurteilung von Gebäuden durch die THW-Baufachberater. Aufgrund des extremen Starkregens wurden etliche Gebäude schwer in Mitleidenschaft gezogen und waren einsturzgefährdet. Um den Einsatz der Baufachberater zu unterstützen sind am Sonntag, den 12. Juni 2016, 28 Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Ansbach, Baiersdorf, Feuchtwangen und Schwabach in das Katastrophengebiet aufgebrochen. Ihre Aufgabe bestand darin den Baufachberatereinsatz in einem eigenständigen Einsatzabschnitt zu leiten und mit zwei Bergungsgruppen akute und zeitkritische Sicherungsmaßnahmen, beispielsweise an Gebäuden, durchzuführen.

In Absprache mit dem Landratsamt und den zuständigen Stellen wurden durch die mittelfränkischen Einheiten von Montag bis Mittwoch etliche Gebäude abgestützt und verschlossen sowie umgestürzte Bäume und Gegenstände, die die Räumungsarbeiten behinderten, entfernt. Am Mittwochabend, nach drei harten Tagen, konnten die Bergungsgruppen aus Ansbach, Baiersdorf, Feuchtwangen und Schwabach aus dem Katastrophengebiet wieder abrücken. Drei Helfer aus Baiersdorf blieben noch den Donnerstag vor Ort um die Arbeiten der Baufachberater und der Ablösungsbergungsgruppe aus dem Ortsverband Dillingen zu leiten.

Im Folgenden sind die Einsatztagesberichte aufgeführt:

Tag 1 - Montag, den 13. Juni 2016:

Nachdem am Sonntag, den 12. Juni 2016, ein Zugtrupp und zwei Bergungsgruppen aus dem Geschäftsführerbereich Nürnberg in das Katastrophengebiet Rottal-Inn aufgebrochen ist. Haben die Einheiten aus Ansbach, Baiersdorf, Feuchtwangen und Schwabach am heutigen Montag die Arbeiten in der Stadt Simbach aufgenommen.

Der Zugtrupp koordiniert die Erkundung der THW-Baufachberater, die in Absprache mit dem Landratsamt und den zuständigen Stellen, die Schadensobjekte im Katastrophengebiet begutachten und anschließend bewerten. Die Bergungsgruppen arbeiteten die, durch die Fachberater angeordneten, Sicherungsmaßnahmen ab. Es wurden am heutigen Tag Pumpstrecken zurückgebaut, Gebäude abgestützt und verschlossen sowie umgestürzte Bäume, die die Räumarbeiten behinderten, entfernt.

Tag 2 - Dienstag, den 14. Juni 2016:

Auch am Dienstag, den 14. Juni 2016, waren die Eineiten aus den Ortsverbänden Ansbach, Baiersdorf, Feuchtwangen und Schwabach im Katastrophengebiet in Simbach am Inn im Einsatz.

Es galt wieder diverse Aufträge abzuarbeiten. Am Anfang des Tages wurde eine Bergungsgruppe zur Behebung eines elektrischen Defektes an einem Aggregat für die Trinkwasseraufbereitungsanlage beordert. Nachdem der Fehler schnell gefunden wurde galt es Gefahrenstellen zu beseitigen. So mussten beispielsweise umzustürzen drohende Bäume beseitigt werden und Häuser verschlossen werden. Auch ein Fahrgestell eines Wohnwagens musste von einem Scheunendach geborgen werden.

Tag 3 - Mittwoch, den 15. Juni 2016:

Auch am dritten Tag im Katastrophengebiet in Simbach am Inn unterstützte die Baiersdorfer Bergungsgruppe zusammen mit Helfern vom Ortsverband Schwabach die Arbeit der eingesetzten THW Baufachberater.

In enger Zusammenarbeit und unter Beratung des Baufachberaters des THW Forchheims wurden so verschiedenste Aufgaben abgearbeitet.

An einer stark unterspülten denkmalgeschützten ehemaligen Mühle galt es Rissmonitore zur Überwachung der Gebäudestabilität anzubringen. Darüber hinaus mussten eine offenliegende Sickergrube verschlossen werden.

In einem Gebäudekomplex in der schwer betroffenen Innstraße kontrollierten die Bergungshelfer die Abstützung der Gewölbekeller. Zudem wurde ein, durch das Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogener, tragender Pfeiler mit Hilfe einer Holzkonstruktion versteift.

Eine weitere Aufgabe für die Bergungsgruppe bestand darin die Absicherung eines abgerutschten Hanges fertigzustellen.

Gegen 17:00 Uhr trat die 1. Bergungsgruppe den Heimweg nach Baiersdorf an und konnte um 22:00 Uhr den Einsatz beenden. Drei weitere Helfer des Ortsverbandes Baiersdorf befinden sich als Zugtrupp zur Koordination der Baufachberater weiterhin im Einsatz

Tag 4 - Donnerstag, den 16. Juni 2016:

Nachdem am gestrigen Abend die letzte Bergungsgruppe aus dem Geschäftsführerbereich Nürnberg, bestehend aus Helfern aus den Ortsverbänden Baiersdorf und Schwabach die Heimreise angetreten hatten, übernahm heute der Baiersdorfer Zugtrupp die Einsatzabschnittsleitung der eingesetzten Baufachberater im Katastrophengebiet. Die Ablösung für die Bergungsgruppen aus dem Geschäftsführerbereich Nürnberg übernahm eine Bergungsgruppe aus Dillingen. Die Arbeit des Zugtrupps bestand darin, die Einsätze der Baufachberater zu koordinieren und die Bergungsgruppe für zeitkritische Aufgaben einzusetzen. Am heutigen Tag wurden im Zuge der Aufgaben durch die Bergungsgruppe Dillingen Gebäudeteile abgestützt und weitere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Gegen 18:30 Uhr konnte nach Abschluss der heutigen Erkundungs- und Überprüfungsmaßnahmen die Tätigkeit im Bereich der Baufachbetratereinsätze an das Landratsamt übergeben werden. Der Zugtrupp Baiersdorf konnte um 23:00 Uhr den Einsatz beenden.

Die eingesetzten Helfer des Ortsverbandes Baiersdorf bedanken sich für die super Zusammenarbeit mit allen eingesetzten Kräften im Hochwassereinsatz Simbach. Ganz besonderer Dank gilt dem ortsansässigen Ortsverband Simbach für die gute Verpflegung, Unterbringung und die, trotz der Katastrophe, herrschende freundliche und hilfsbereite Stimmung im Ortsverband.


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