Stetig zunehmende Wetterextreme fordern die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr immer mehr. Die vergangenen Monate und Jahre haben gezeigt, dass immer häufiger schwere Unwetter über das Land ziehen und zu schweren Überschwemmungen führen. Hierbei wird innerhalb kürzester Zeit Hab und Gut von Wasser- und Schlammmassen zerstört. Um in solchen Fällen schnelle, kompetente und effektive Hilfe leisten zu können, ist eine gute Ausbildung der Helferinnen und Helfer unabdingbar.
Nachdem die Baiersdorfer THWler am Freitag, den 22. Juni 2018, in den theoretischen Grundlagen des Sandsackverbaus geschult wurden und hunderte Sandsäcke befüllt hatten stand am Samstag, den 30. Juni 2018, der zweite Teil der Hochwasserschutzausbildung mit dem Thema Deichverteidigung auf dem Ausbildungsplan.
Hierfür verlegten die Helferinnen und Helfer an den östlichen Damm des Main-Donau-Kanals nahe Baiersdorf um das Sichern von Dämmen und Deichen in der Praxis ausgiebig zu trainieren. Zu Beginn errichteten die THWler eine Deichfußsicherung. Diese Methode findet Anwendung, wenn beispielsweise auf Grund von Durchsickerung ein Böschungsbruch droht. Im Anschluss bauten die Baiersdorfer Einsatzkräfte aus hunderten Sandsäcken eine sogenannte Quellkade. Quellkaden werden errichtetet um bei punktuellen Wasseraustritt nach Durchströmung des Deiches die innere Erosion zu stoppen. Um ein Überströmen des Deiches zu verhindern errichteten die THWler eine Aufkadung (Sandsackdamm). Bevor die Sandsäcke wieder händisch auf die Fahrzeuge verladen wurden, wurde noch der Bau von Wasserbarrieren durch den Einsatz von Paletten, Planen und Sandsäcken besprochen.
Nachdem die Fahrzeuge entladen und die Ausstattung gereinigt war, konnte der Dienst beendet werden. Durch die diesjährige Hochwasserschutzausbildung konnten die Baiersdorfer THWler vor allem ihr Wissen im Sichern von Dämmen und Deichen vertiefen und festigen.