Passau,, 15.12.2016

Sprengung eines Einödbauernhofs durch die Fachgruppe Sprengen

Als eine der Kernkompetenzen im THW gilt das Beräumen von Einsatzstellen durch Sprengtechnik. Durch den Sprengberechtigten des THW Ortsverbandes Passau konnte im nördlichen Stadtgebiet Passaus ein alter Bauernhof mit mehreren Nebengebäuden als Objekt für eine Sprengausbildung organisiert werden. Zwei der vier als Vierseithof angeordneten Gebäude waren zum Abbruch vorgesehen.

Am Donnerstag, den 15. Dezember 2016, reisten für die Sprengausbildung die Sprengberechtigen und Sprenggehilfen aus den THW Ortsverbänden Landshut, Rothenburg ob der Tauber, Füssen und Baiersdorf an. Nach Erkundung des Sprengobjektes durch die Sprengberechtigten wurde der Entschluss gefasst durch welche Sprengverfahren die beiden Gebäude niedergelegt werden sollten.

Zunächst wurden im Hauptgebäude und im Nebengebäude, deren Grundmauern aus dem 18. Jahrhundert stammen, in dem in der Zwischenzeit allerdings etliche Umbaumaßnahmen durchgeführt wurden, die Löcher, in denen die Sprengladungen eingebracht werden, angezeichnet und gebohrt. Dünnere Wände und Kamine wurden frei gestemmt.

Wie in so alten Gebäuden häufiger der Fall, so warteten auch hier Überraschungen, wie Betondecken und zugemauerte Fensternischen, die eine Anpassung des Sprengplanes notwendig machten. Nach gut 500 Bohrungen und einigen Stunden Stemmarbeiten konnten dann am Freitag, den 16. Dezember 2016, mit Unterstützung zweier Kollegen aus dem THW Landesverband Bayern die kompletten Löcher mit Sprengstoff besetzt werden.

Die komplette Beladung der beiden Gebäude mit Sprengstoff und das Herstellen des Zündkreises nahm mit allen Sprengberechtigten und Sprenggehilfen etwa sechs Stunden in Anspruch. Nach dem Aufbauen des Sicherheitskreises und dem Absperren des Geländes durch die örtliche Feuerwehr konnten dann um 15:45 Uhr die beiden Gebäude gesprengt werden.

Nachdem sich die Rauchschwaden gelegt hatten und sich die ausführenden Sprengberechtigten von der korrekten Zündung aller Sprengladungen überzeugt hatten, konnte das Ausmaß der Sprengung begutachtet werden. Am Hauptgebäude blieb, wie geplant, die Rückwand mit dem Treppenhaus stehen, um den direkt dahinter verlaufenden Wirtschaftsweg nicht zu verlegen. Der Rest des Hauptgebäudes wie auch das Nebengebäude sind erwartungsgemäß komplett in den Innenhof gestürzt.



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