Baiersdorf,,

Sturm „Emma“

Samstag der 01. März 2008 war eigentlich ganz anders geplant. Die gesamte Mannschaft hatte sich schon in der früh zum Dienst versammelt, als gegen 9.00 Uhr das Orkantief Emma über die Region hinwegzog. Zahlreiche Bäume, Dächer und sogar Schornsteine hielten dem Sturm nicht Stand. Aufgrund der zahlreichen Zerstörungen im gesamten Landkreis wurde das THW vielfältig eingesetzt.

Die erste Bergungsgruppe wurde zunächst gerufen, um einen auf die Bahnlinie Forchheim-Baiersdorf gestürzten Baum zu entfernen. Danach wurde mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr in der Industriestraße ein abgedecktes Stahldach behelfsmäßig abgesichert. Die zweite Bergungsgruppe wurde in Hagenau eingesetzt. Dort waren in mehreren Gärten umgekippte Bäume und teilabgerissene Bäume zu entfernen, die eine erhebliche Gefährdung darstellten. Als besonders schwierig gestaltete sich die Beseitigung eines ca. auf der Hälfte teilabgerissenen Baumes der aufgrund der schlechten Befahrbarkeit des Untergrundes manuell entfernt werden musste. Aber auch diese Herausforderung wurde unter Einsatz zweier Greifzüge bewältigt. Der Unimog-Kran war inzwischen in Käswasser eingesetzt. Dort hat der Sturm an mehreren Häusern die Schornsteine so schwer beschädigt, dass sie akut einsturzgefährdet waren und die dort eingesetzten Feuerwehrkräfte bedrohten. Mit Hilfe des Arbeitskorbes wurden die Schornsteine abgetragen. Gegen Mittag musste dann in Effeltrich ein Nadelbaum mit dem Unimog-Kran von einer Garage gehoben werden. Ein Trupp THW-Helfer wurde bei der Asphaltmischanlage in Möhrendorf eingesetzt. Dort wurde durch den Sturm ein mehrere hundert Quadratmeter großes Stahlblechdach abgehoben und kam 150 m weiter in einem durchfeuchteten Feld wieder zu Boden. Zusammen mit den Feuerwehren aus Baiersdorf und Möhrendorf wurde das Dach in Einzelteile zertrennt und abtransportiert. Diese Maßnahme nahm wegen des morastigen Untergrundes und der größtenteils manuellen Aufräumarbeiten den ganzen Tag in Anspruch.

Am Nachmittag wurde die erste Bergungsgruppe und der Unimog-Kran dann in Effeltrich benötigt. Dort waren an einem Waldrand insgesamt 11 Bäume auf zwei anliegende Häuser gestürzt. Aufgrund der komplizierten Lage der einzelnen Bäume, die an ein Riesenmikadospiel erinnerte, konnten die Bäume nur sehr vorsichtig und mit Unterstützung eines Forsttraktors durch den Unimog-Kran von den Häusern gehoben werden. Um an die Bäume heran zu kommen, mussten weitere Bäume gefällt werden. Diese umfangreiche Aufgabe musste am Samstag auf Grund der hereinbrechenden Dunkelheit unterbrochen werden. Am Sonntag Vormittag wurden dann die restlichen Bäume von den Dächern gehoben und die Dächer provisorisch wieder gedeckt und gesichert.


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