Arès,,

Sturmschadeneinsatz in Frankreich

Wenn der Jahreswechsel von 1999 auf 2000 auch ohne Komplikationen verlief, ließ der erste Einsatz nicht lange auf sich warten. Die schweren Stürme, die an Weihnachten vergangenen Jahres über den Südenwesten Frankreichs und auch Teilen Süddeutschlands hinwegfegten, hinterließen auf weiten Landstrichen Spuren der Verwüstung. Während sich bei uns die Schäden in Grenzen hielten, befand sich unser Nachbarland in einer nahezu ausweglosen Situation. Durch die verheerenden Windbrüche waren nicht nur zahlreiche Verkehrswege unpassierbar, sondern auch die Stromversorgung war in weiten Teilen zusammengebrochen.

Am 04. Januar 2000 erfolgte der Einsatzauftrag an den Ortsverband Baiersdorf. Nun begann das Organisieren und Vorbereiten. Die Mannschaft musste zusammengestellt werden. Parallel hierzu wurden die Fahrzeuge und Gerätschaften vorbereitet. Den ganzen Tag war man mit dem Beladen der Fahrzeuge beschäftigt. Elektromaterial, Motorsägen, Stromerzeuger... - für alles musste ein Platz gefunden werden.

Die Fahrzeuge des Ortsverbandes Baiersdorf für den Frankreich-Einsatz setzten sich wie folgt zusammen: MTW mit Bootsanhänger, GKW I mit Stromerzeuger 35 kVA, LKW mit Stromerzeuger 175 kVA, Unimog-Kran mit Stromerzeuger 82 kVA. Am frühen Morgen des 05. Januar 2000 begann für insgesamt 30 Helfer die “Reise”. Der Konvoi des “Modul 14” bestand aus neun Fahrzeugen und sechs Anhängern.

Nach 17 Stunden Fahrt war der Zielort Arès in der Nähe von Bordeaux erreicht. Die Helfer waren in einem Feriendorf des französischen Energieversorgers EDF untergebracht. Insgesamt fanden sich hier 300 Helfer ein. Die Helfer des “Modul 14” teilten sich in sechs Trupps. Ein Trupp war ständig zur Erkundung unterwegs, ein Trupp beschäftigte sich mit dem freisägen versperrter Zufahrtswege durch umgestürzte Bäume und vier weitere Trupps arbeiteten an der Wiederherstellung der Energieversorgung. Zum Teil wurden einzelne Häuser mit mobilen Stromerzeugern versorgt, wenn möglich wurden durch den Sturm zerstörte Freileitungen wieder instand gesetzt. Dem Energieversorger EDF half man mit dem Unimog-Kran bei Verladearbeiten von Stromerzeugern (300 - 500 kVA), die aus England angeliefert wurden.

Nach neun Tagen kam eine Ablösemannschaft mit dem Bus in Arès an, sodass ein Teil der Helfer den Rückweg nach Deutschland antreten konnte. Bis zum 21. Januar 2000 konnte die Lage soweit normalisiert werden, dass auch die restlichen Helfer des “Modul 14” die Rückfahrt mit den mitgeführten Fahrzeugen auf sich nehmen konnten.

Aus dem Ortsverband Baiersdorf waren insgesamt 14 Helfer in Frankreich im Einsatz.


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