Vier Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Baiersdorf hatten an zwei Wochenenden die Gelegenheit, die Einsatzfahrzeuge des Technischen Zuges ausgiebig zu testen und praktisches und theoretisches Wissen rund um das Thema „Kraftfahrwesen im Technischen Hilfswerk“ zu erlangen.
Wer im THW ein Kraftfahrzeug führen will, braucht neben dem regulären Führerschein der jeweiligen Klasse auch praktische und theoretische Unterweisungen, die jährlich aufgefrischt werden müssen. Diese Unterweisungen fanden heuer für die Ortsverbände aus dem Regionalstellenbereich Nürnberg an zwei Wochenenden im August und September in Ansbach und Ingolstadt statt.
An den Ausbildungstagen in Ansbach ging es noch recht theoretisch zu: Ausfüllen des Fahrtenbuchs, Verhalten bei einem Unfall, Sonder- und Wegerecht bei Blaulichtfahrten, Kolonnenfahrt und Fahrzeugtechnik, waren nur einige der Themen, über die die Einsatzkräfte Bescheid wissen müssen.
Im zweiten Teil des ersten Wochenendes forderte ein interessant gestalteter Parcours auf dem Volksfestplatz in Ansbach von den Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern erste praktische Fähigkeiten. Es ging nicht nur darum, den LKW um ein Slalomhindernis zu fahren, sondern auch einen Hängerzug um eine Kurve rückwärts zu lenken oder eines der Einsatzfahrzeuge der Länge nach rückwärts einzuparken. Das klingt einfacher als es ist; geht es doch meist darum, ein Fahrzeug von knapp zehn Meter Länge sicher und zielgenau zu bewegen. Eine gute Rundumsicht und ein Gefühl für die Abmessungen des Fahrzeugs sind hier unerlässlich.
Ein Teil des zweiten Wochenendes stand im Zeichen der Kolonnenfahrt. Wissen auf diesem Gebiet ist für jede Kraftfahrerin und jeden Kraftfahrer im THW wichtig, da es immer öfter vorkommt, dass viele Fahrzeuge zu einer weiter entfernten Einsatzstelle entsandt werden.
Die Helferinnen und Helfer starteten am frühen Samstagmorgen in Ansbach und fuhren in einer Kolonne mit acht Fahrzeugen über die bayerischen Landstraßen nach Ingolstadt. Ziel war das Fort X, eines der ehemaligen Verteidigungsanlagen vor den Toren der Stadt. Dort wurde im zweiten Teil der praktischen Unterweisung das Fahren im Gelände geübt. Das Fort gab neben ausschließlich unbefestigten Straßen auch viele Bergauf- und abfahrten her, die teilweise nur mit allradgetriebenen Kraftfahrzeugen befahren werden konnten. Alle Helferinnen und Helfer der angereisten Ortsverbände reizten aus ihren Fahrzeugen das maximal Mögliche aus und lernten nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch sich selbst besser kennen, denn bei einigen Strecken war durchaus Überwindung nötig, um die Passagen sicher zu durchfahren!
Zwei interessante und sehr lehrreiche Wochenenden haben allen beteiligten Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern gezeigt, dass es wichtig ist die Fahrzeuge im THW sicher bewegen zu können und dies auch regelmäßig zu trainieren! Ein Dank geht an dieser Stelle an den ausrichtenden THW-Ortsverband Ansbach!