Baiersdorf,,

Verpuffung in Kfz-Werkstatt – Einsatzübung der Baiersdorfer Atemschutzgeräteträger

In den Montagabendstunden des 30. Januar 2017 ereignete sich in einer Kfz-Werkstatt im Baiersdorfer Stadtteil Wellerstadt eine schwere Verpuffung. Zur Rettung von mehreren vermissten Personen wurde die 1. Bergungsgruppe des THW Baiersdorf alarmiert.

Nach Erreichen der Unglücksstelle verschaffte sich der Gruppenführer einen ersten Überblick über die Lage und ließ aufgrund der deutlich sichtbaren Rauchentwicklung aus einem Werkstattgebäude parallel zwei Atemschutztrupps ausrüsten. Nachdem der erste Trupp mittels Trennschleifer einen Zugang zum Gebäude geschaffen hatte drangen die zwei Helfer unter schwerem Atemschutz in den ersten, stark verrauchten Raum vor. Hier konnte eine orientierungslose Person gefunden und zügig gerettet werden.

Der Trupp drang daraufhin erneut in das Werkstattgebäude vor und suchte die verrauchten Räume nach weiteren Personen ab. Im dritten Raum ereignete sich hierbei ein simulierter Atemschutznotfall: durch eine herabstürzende Decke wurde ein Helfer des ersten Trupps eingeklemmt und schwer verletzt. Zur Rettung des verunfallten Atemschutzgeräteträgers wurde umgehend der bereitstehende Rettungstrupp ins Gebäude entsendet. Mit vereinten Kräften gelang es den THWlern den verletzten Kameraden, vor Verbrauch der Restatemluft, erfolgreich zu retten.

Um die Suche nach zwei weiteren vermissten Personen zu erleichtern brachte der zweite Trupp einen Hochleitungslüfter in Stellung und konnte so einen zügigen Rauchabzug erreichen. Bei der Durchsuchung konnte eine weitere Person auf einer Zwischendecke liegend gefunden werden. Mit Hilfe von Steckleitern und Krankentrage gelang auch deren Rettung.

Da eine weitere Person vermisst wurde drang anschließend ein dritter Trupp ins Werkstattgebäude vor. Die Atemschutzgeräteträger öffneten eine versperrte Tür und räumten diverse Hindernisse aus dem Weg. Schließlich konnten sie eine, in einer Werkstattgrube, unter einem LKW-Reifen eingeklemmte Person finden, befreien und schließlich retten.

Solch eine realitätsnahe Einsatzübung ist für jeden Atemschutzgeräteträger Pflicht und muss mindestens einmal jährlich absolviert werden. Sie dient dazu, dass die Helferinnen und Helfer einen praxisorientierten Einsatzablauf durchlaufen und den Umgang mit den Atemschutzgeräten trainieren, um im Ernstfall sicher agieren zu können. Auch eine theoretische Atemschutzunterweisung, die im Anschluss an die Übung durchgeführt wurde, zählt zum jährlichen Pflichtprogramm eines jeden Atemschutzgeräteträgers.


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