Eine Großübung von Kreisverwaltung, Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt, Technischem Hilfswerk (THW) Baiersdorf und dem Kreisverbindungskommando (KVK) Erlangen-Höchstadt der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken verlangte den insgesamt rund 260 Teilnehmern am vergangenen Wochenende einiges ab. Bei heftigem Schneesturm mit starkem Wind und kalten Temperaturen meisterten die eingesetzten Kräfte das umfangreiche Übungsprogramm dennoch. Für ihren besonderen Einsatz erhielten einige Personen Auszeichnungen des Landkreises Erlangen-Höchstadt und der Kreisbrandinspektion sowie des KVK Erlangen-Höchstadt.
Kreisverwaltung, Kreisbrandinspektion und THW hatten zusammen mit dem KVK Erlangen-Höchstadt die Großübung bereits seit Sommer letzten Jahres geplant. Die Feuerwehren sollten im Rahmen einer Hilfskontingentsausbildung ihre Einsatzfähigkeiten mit eigenen Stationen verbessern und feuerwehrtechnische Abläufe üben. Das THW übte und vertiefte die eigenen Einsatzmöglichkeiten und unterstützte die Feuerwehr bei einer deren Stationsausbildungen. Über das KVK Erlangen-Höchstadt in Abstimmung mit dem Kasernenkommandanten Oberstleutnant Christoph Peschel konnte dann die Nutzung einzelner Bereiche auf dem Areal der zum Truppenübungsplatz Wildflecken gehörigen Rhön-Kaserne erreicht werden.
Bereits am Freitagnachmittag marschierten Feuerwehr, THW und Bundeswehr nach Wildflecken an und bezogen ihre Unterkünfte. Im Anschluss gab es von Seiten der Kreisverwaltung durch den Leiter des Sachgebiets Öffentliche Ordnung, Matthias Görz, Kreisbrandrat Matthias Rocca, dem Kreisverbindungskommando Erlangen-Höchstadt unter der Führung von Oberstleutnant d.R. Frank Greif sowie der Truppenübungsplatzkommandantur durch Stabsfeldwebel Markus Bug eine Einführung in den Übungsablauf bzw. Verhaltensanweisungen im Bereich einer militärischen Anlage und der Geschichte sowie der Organisation und Nutzung des Truppenübungsplatzes. Noch am selben Abend führten die Angehörigen des THW eine Nachtübung durch.
Am Samstag nahmen dann die Einsatzkräfte die Stationsübungen in Angriff. Bei winterlichen Verhältnissen mit starken Schneefällen war an manchen Stationen die Übungsdurchführung deutlich erschwert. Trotzdem konnte der aufwendige und interessante Ausbildungsplan weitgehend eingehalten werden. Das großflächige und mit vielen Übungsgebäuden versehene Kasernengelände bot dazu mannigfaltig ideale Möglichkeiten.
Die Kreisbrandinspektion hatte hierbei viele Stationen vorbereitet, an denen im Rotationsverfahren die teilnehmenden Feuerwehren übten. So gab es hier die Stationen Einsatz von Pumpen, Sandsackverbau (betreut durch das THW), Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss, Geländefahrt/Fahrtraining, Flachwasserschubboot, Werkstattbrand mit Gefahrgut, Waldbrand mit Flughelfer (hier war zudem ein Hubschrauber der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel aus Roth im Einsatz) sowie Dekontaminationseinheit. Das THW hatte Stationen vorbereitet zu denen das Abstützen einer Hauswand sowie das Anheben und Bewegen eines Transportpanzers Fuchs gehörten. Während der Übungen stattete auch Landrat Alexander Tritthart sowie Vertreter der Bezirksregierung von Mittelfranken den einzelnen Stationen einen Besuch ab.
Nach erfolgreichem Übungsabschluss wurden dann im Rahmen eines Kameradschaftsabends mehrere Personen vom Landkreis für ihre überdurchschnittlichen Leistungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Großübung ausgezeichnet. So wurde der Leiter des ABC-Dienstes des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Kreisbrandinspektor Norbert Rauch, vom Leiter der Arbeitsgruppe ABC des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr (VdRBw), Prof. Dr. Friedwart Lender, für seine ausgezeichneten Verdienste im ABC-Wesen mit der Ehrennadel in Silber samt Urkunde bedacht. Zudem erhielten Holger Werner vom Sachgebiet Öffentliche Sicherheit, der Leiter der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, Josef Simon, und Oberstleutnant d.R. Frank Greif für das KVK Erlangen-Höchstadt durch den Leiter des Sachgebiets Öffentliche Sicherheit im Landratsamt Erlangen-Höchstadt, Matthias Görz, die Ehrung des Landkreises in Form einer Plakette und einer Urkunde für solche Personen, die den Landkreis in besonderer Weise im Bereich Katastrophenschutz und Feuerwehren unterstützt haben. Stabsfeldwebel Markus Bug erhielt als Vertreter der Truppenübungsplatzkommandantur und auch stellvertretend für die hervorragende Versorgung durch seine Verpflegungsgruppe aus dem Logistikzug des Hilfeleistungskontingents Landkreis Bad Kissingen das Ehrenzeichen der Feuerwehren des Landkreises Erlangen-Höchstadt in Silber samt Urkunde sowie vom KVK Erlangen-Höchstadt für seine hervorragende Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Großübung einen fränkischen Spezialitätenkorb samt eigenem KVK-Wein.
Bericht: Frank Greif, Oberstleutnant d.R, Kreisverbindungskommando Erlangen-Höchstadt
Bilder: Kreisbrandinspektion ERH und THW Baiersdorf